Symptome der Hypermenorrhoe 🚩
• Schwere Menstruationsblutungen: Starke Blutungen, die häufig dazu führen, dass Binden oder Tampons innerhalb von ein bis zwei Stunden gewechselt werden müssen.
• Verlängerte Menstruation: Blutungen, die länger als sieben Tage andauern.
• Blutgerinnsel: Großer Blutverlust kann zur Bildung von Blutgerinnseln führen, die größer als eine 1-Euro-Münze sind.
• Eisenmangelanämie: Aufgrund des hohen Blutverlusts kann es zu einer Anämie kommen, die Symptome wie Müdigkeit, Blässe und Kurzatmigkeit verursacht.
Ursachen der Hypermenorrhoe 🕵️♀️
1. Hormonelle Ungleichgewichte: Ein Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron kann die Gebärmutterschleimhaut übermäßig verdicken und zu starken Blutungen führen.
2. Uterusmyome: Gutartige Tumore in der Gebärmutterwand können zu starken und verlängerten Blutungen führen.
3. Polypen: Kleine, gutartige Wucherungen an der Gebärmutterschleimhaut können die Blutungen verstärken.
4. Adenomyose: Eine Erkrankung, bei der die Gebärmutterschleimhaut in die Gebärmuttermuskulatur eindringt und zu schweren Blutungen führt.
5. Gerinnungsstörungen: Blutgerinnungsstörungen wie die von-Willebrand-Krankheit können Hypermenorrhoe verursachen.
6. Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie Antikoagulantien, können zu verstärkten Blutungen führen.
7. Intrauterinpessare (IUP): Kupfer-IUPs können als Nebenwirkung starke Menstruationsblutungen verursachen.
8. Krebs: Selten, aber Gebärmutterhals- oder Gebärmutterkrebs kann ebenfalls zu Hypermenorrhoe führen.
Diagnosestellung von Hypermenorrhoe 🔍
1. Anamnese und körperliche Untersuchung: Erfassung der Krankengeschichte und eine gynäkologische Untersuchung.
2. Bluttests: Zur Überprüfung auf Anämie und Gerinnungsstörungen.
3. Ultraschall: Zur Identifizierung von Myomen, Polypen oder anderen strukturellen Anomalien.
4. Endometriumbiopsie: Eine Probe der Gebärmutterschleimhaut kann auf Anomalien oder Krebs untersucht werden.
5. Hysteroskopie: Eine direkte Inspektion der Gebärmutterhöhle mit einem dünnen, beleuchteten Instrument.
Behandlungsmöglichkeiten 💊
1. Medikamentöse Therapie:
- Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR): Zur Schmerzlinderung und Reduktion der Blutung.
- Hormontherapie: Orale Kontrazeptiva, Progesteron oder Hormonspiralen können helfen, die Blutungen zu regulieren.
- Antifibrinolytika: Medikamente wie Tranexamsäure, die den Blutverlust verringern.
2. Chirurgische Behandlung:
- Endometriumablation: Entfernung oder Zerstörung der Gebärmutterschleimhaut.
- Myomektomie: Chirurgische Entfernung von Myomen.
- Hysterektomie: Entfernung der Gebärmutter, eine definitive Lösung, die jedoch zu Unfruchtbarkeit führt.
3. Ergänzende Therapien:
- Eisenpräparate: Zur Behandlung oder Vorbeugung von Eisenmangelanämie.
Prävention und Management 🛡️
• Regelmäßige gynäkologische Untersuchungen: Um frühzeitig Probleme zu erkennen und zu behandeln.
• Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können das hormonelle Gleichgewicht unterstützen.
• Medizinische Beratung: Bei ungewöhnlich starken oder lang anhaltenden Blutungen sollte stets ein Arzt konsultiert werden.